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Stockholm Halvmarathon

>>Hier sind die Ergebnisse<<

Roland Braxmaier  2:02:18 std  Gesamt Platz 5914; Platz (AK) 257

Elfriede Braxmaier  1:58:36 std  Gesamt Platz 1697; Platz (AK) 89

 

Stockholm Halbmarathon

oder:  Über sieben Brücken musst du laufen

 

So ungewöhnlich wie die Startzeit – Samstag um 15:30 Uhr – sollte auch der Halbmarathon werden. Mit der U-Bahn erreicht man den Sammelpunkt bequem. Endstation Kungsträdgarden. Man sagt, die Stockholmer U-Bahn – liebevoll Tunnelbana genannt – sei ein einziges Kunstwerk. Wer hier aussteigt staunt nicht schlecht.

18.000 bis 20.000 Läuferinnen und Läufer werden starten. Als wir 2 Stunden vor dem Start eintreffen um die Stimmung aufzunehmen ist noch fast keiner da. Das klingt übertrieben, aber für die Menge an Sportlern ist im Startbereich noch wenig Betrieb. Das ändert sich nun sehr schnell.

Es gibt insgesamt 8 Startgruppen à ca 2000 bis 2500 Läuferinnen und Läufern. Die Aufstellung erfolgt direkt vor dem Stadtschloss. Eine tolle Kulisse.

Sehr diszipliniert rückt Gruppe für Gruppe zur Startlinie vor. Um 15:45 Uhr laufen wir los. Gleich zu Beginn nimmt der Kurs eine ungewöhnliche Wende. Nach einer scharfen Linkskurve verschwindet der Lindwurm in einem knapp 1 km langen Stadttunnel. Jeder ist froh wieder an die frische Luft zu kommen.

Bei KM 3 kommt der erste kurze Anstieg – alles noch locker. Beim Überqueren der 2. Brücke sehen wir unter uns die lange Schlange der Verfolger – ca 10.000 kommen noch.

Im Stadtteil Kungsholmen geht es entlang der Uferstraßen bis ans Westende und die Norr Mälerstrand zurück direkt auf das Stadthuset zu, das Wahrzeichen der Stadt.

Nach 2 weiteren Brücken – bei KM 12 – läuft man direkt durch den Torbogen des Riksdags, des Schwedischen Reichstages, und über die nächste Brücke auf die Altstadt zu.

Diese mit ihren vielen malerischen Gassen müssen wir heute auslassen, der Kurs umrundet die Altstadt auf der Uferstraße und wir kommen in den Stadtteil Södermalm. Alle Stieg Larson Fans werden aufhorchen. Wir laufen dicht an der Bellmansgatan vorbei, dem Wohnort des Romanhelden Mikael Blomkvist. Bis KM 17 geht es immer der Uferstraße entlang und um den Stadtteil herum.

Danach biegen wir in den Stadtpark ein und die beste Kulisse hilft nichts, die Beine schmerzen erheblich. Auch die Nähe des Mosebackentorg, einer der schönsten Biergärten, schafft keine Linderung.

Selbst die Abwärtspassage bei KM 20 bleibt schmerzhaft. Ein letztes Mal an der Altstadt entlang, am Stadtschloss vorbei auf die letzte Brücke und dann durch den Zielbogen.

Im Zielbereich werden wir mit Trinkflaschen, Care-Paketen, Kaffee und süßem Gebäck versorgt.

Inzwischen herrscht ein heilloses Gedränge. Was uns dabei überrascht ist die sehr entspannte Stimmung aller Teilnehmer. Nirgendwo wird gedrängelt, geraunzt oder geschupst. So wie wir die Schweden diese Woche überall kennengelernt haben.

Elli und Roland Braxmaier